Bereit für Bit und Byte
Nachdem das Unternehmen durch etliche Investorenhände ging, ist es seit 2010 in privater Hand. Die Eigentümer holten mit Nicolas Korte und Alexander Kluge zwei erfahrene Geschäftsführer ins Boot, die einen einzigartigen Umbau von ETABO in Angriff nahmen. Heute erwirtschaftet ETABO 100 Prozent des Umsatzes in Geschäftsfeldern, die es seinerzeit noch gar nicht gab – in erster Linie mit Anlagen-Servicetätigkeiten wie der ZfP. Der Kundenstamm vergrößerte sich von 25 auf 500 und die Standorte wuchsen von dem einen in Bochum auf insgesamt zehn in ganz Deutschland.
Digitalisierung als nächsten Schritt
„Das Thema Digitalisierung beschäftigt uns verstärkt seit 2015. Wir interessieren uns zum Beispiel für Künstliche Intelligenz und Virtual Reality. Jedes Jahr setzen unsere Auszubildenden ein neues Digitalisierungsprojekt auf. In diesem Zusammenhang kam auch der Kontakt zur DIMATE GmbH zustande und wir haben schnell festgestellt, dass wir auf der gleichen Welle reiten“, erklärt Nicolas Korte.
Die gleiche Welle, das ist die Digitalisierung des Röntgens in der ZfP. Auch bei ETABO werden die Schweißnähte der Rohrleitungen aktuell noch mittels Film geprüft, die Filme anschließend archiviert. Diesen Schritt zu digitalisieren ist für Nicolas Korte notwendig, aber keinesfalls ausreichend: „Wenn wir clever sind, gelingt es uns die Digitalisierung des Prüfprozesses mit den Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz zu kombinieren, so dass wir den Prüfvorgang automatisieren können.“ Die ersten Versuche in diese Richtung geht ETABO unter anderem mit DIMATE als Softwarepartner, aktuell muss jedoch noch das technische Equipment für den Einsatz der ZfP optimiert werden.
„Eine weitere Herausforderung besteht darin, die Akzeptanz für die Digitalisierung zu schaffen. Die Rohrleitungen, die wir schweißen, unterliegen extrem strengen Regelwerken, die derzeit noch die visuelle Prüfung analoger Filme vorsehen. Aber die Vorteile der digitalen Prüfung liegen auf der Hand: Objektivierbarkeit der Prüfungen, intelligente Archivierung und der Aufbau einer Datenbank, die letztlich die sogenannte Predictive Maintenance ermöglicht. Wir sind also optimistisch, dass auch die formalen Hürden der Digitalisierung abgebaut werden“, so Nicolas Korte abschließend.
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