Bereit für Bit und Byte

Benedikt Kürwers von PTH

Der schöne Ort Hamminkeln am Niederrhein, nahe der niederländischen Grenze, ist nicht gerade als Silicon Valley Nordrhein-Westfalens bekannt. Trotzdem lässt sich an dem hier ansässigen Unternehmen PTH GmbH die Digitalisierungsgeschichte der ZfP-Branche exemplarisch erzählen.

Die PTH GmbH ist seit 20 Jahren ein klassisches Handelsunternehmen für Zubehör der ZfP mit einem Schwerpunkt auf Durchstrahlungsprüfungen. Ein starkes wirtschaftliches Standbein ist aktuell noch der Vertrieb von Röntgenfilmen, der Röntgenanlagen selbst sowie aller notwendigen Zubehörteile. „Es ist abzusehen, dass das analoge Filmgeschäft in den nächsten Jahren rückläufig sein wird. Analoges Röntgen ist ein Auslaufmodell – wie zuvor schon in anderen Bereichen, allen voran der Medizin“, so Benedikt Kürwers, CEO der PTH GmbH. Den eindeutigen Beleg für seine These liefern ihm seine Kunden – hauptsächlich Dienstleister im Prüfsektor – selbst: Kürwers schätzt, dass sich die Nachfrage nach digitalen Röntgenlösungen wie Speicherfolien oder Flatpanel-Detektoren in den letzten fünf Jahren verdoppelte. „Die Unternehmen versprechen sich einen Vorteil gegenüber dem Mitbewerb, wenn sie zu den ersten zählen, die ihren Kunden die Vorteile der digitalen ZfP bieten können“, so Kürwers.

Entsprechend hat er das Geschäftsfeld der PTH angepasst, um das Unternehmen fit für die Zukunft zu machen. Neues Personal wurde eingestellt, um den Kundenstamm in Sachen Hard- und Software zu beraten und natürlich wurde das digitale Equipment in das Warenangebot aufgenommen. Im Programm sind nun auch Speicherfolien, Flatpanel-Detektoren, hochauflösende Monitore – und bei Bedarf die passende Software. Denn eine weitere strategische Entscheidung war die Partnerschaft mit der DIMATE GmbH. „Wir möchten unseren Kunden möglichst alles aus einer Hand liefern, weil wir denken, dass wir die digitalen Prozesse so am besten abbilden können. Dazu zählt natürlich auch eine intelligente Softwarelösung zum Management der Prüfberichte und der Bilder“, so Kürwers.

Nicht alle Wünsche werden wahr

Momentan können Benedikt Kürwers und sein Team noch nicht alle Digitalisierungswünsche erfüllen: „Wir können nicht alles digitalisieren, was in der Industrie geröntgt wird. Anders als in der Medizin beispielsweise arbeiten unsere Kunden nicht in klimatisierten, staubfreien Räumen, sondern haben es mit Schmutz und jeglicher Witterung zu tun. Auch technische Limitationen hindern die Ausbreitung digitaler Workflows: Ein rundes Rohr lässt sich mit einem Flatpanel Detektor einfach schlecht röntgen, das erfordert einen höheren Aufwand.“ Anders als in der Medizin, in der die Umstellung vom analogen hin zum digitalen Röntgen innerhalb weniger Jahre großflächig stattfand, wird der Digitalisierungsprozess in der ZfP länger dauern – aber er wird sich durchsetzen.

Denn die Vorteile der Digitalisierung für die Branche liegen auf der Hand. Zum Beispiel beim Thema Revisionssicherheit. Intelligent verwaltete digitale Daten sind im Zweifelsfall auf Knopfdruck verfügbar – inklusive der Angaben zu durchgeführten Messungen. Außerdem können aktuelle Prüfbilder mit vorherigen verglichen werden und – ebenfalls ein Qualitätsmerkmal – von mehreren Anwendern gleichzeitig beurteilt werden. Auch die Messungen selbst werden digital einfacher und schneller, Berechnungen auf Mausklick ausgeführt. Und letztlich spart die Digitalisierung auch Geld: „Großkunden können Einsparungen für Röntgenfilme im sechsstelligen Bereich erzielen, wodurch sich die Investition in eine digitale Lösung schon in wenigen Jahren amortisiert“, so der PTH Geschäftsführer.

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